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Gedicht von Kerstin Göbel

Treffurt an der Werra

Zwischen Heldrastein und Bauernkanzel
schwangen einst Ritter ihre Lanze.
Wo noch heut' der Milan seine Kreise zieht,
die Werrastadt Treffurt liegt.

Eine Siedlung mit drei Furten
durch den Fluss zu andren Orten
war der Quell des Flecken Erde,
dass je ein Mensch hierher kehrte.

Aus des Berges Fuß floss mancher Liter
zuwanderten die Herren, die Ritter.
Der Normannstein war ihr Quartier,
die Dynastie und ihre Gier.

Drum setzte das vereinte Heer
gegen die Räuber sich zur Wehr.
Die Zügel fortan fest in der Hand
hatten Mainz, Hessen und Thüringer Land.

Fünfhundert Jahr' und drei Verwalter
bestimmten hier das Mittelalter.
Bescheidenes Auskommen und Knechterei
nach vielen Kriegen nicht vorbei.

Einst ging 's dann von Mund zu Munde
Treffurt gehöre, so die Kunde,
dem Königreich Westfalen ganz,
alsbald zu Preußens glorreichem Glanz.

In allen Richtungen gedieh der Handel,
brachte den Aufschwung, des Fortschritts Wandel.
Von Naturgewalten die Geschichte erzählte,
wie Geiseln sie die Bewohner quälte.

Treffurter Frauen Zigarren nun rollten,
in aller Welt die Raucher zollten.
Die Weltkriege brachten ihre Not,
doch gaben den Menschen Arbeit und Brot.

In die Sperrzone geriet der Ort,
hinter Stacheldraht kam keiner fort.
Steinerne Zeugen laden seit der Wende,
und Treffurts Schattendasein fand ein Ende.

Am Rathaus prangt von alters her
das Wappen der Dreiherrschaftler.
Symbole drei historischer Höfe,
Mainzer Rad, Sächsische Schwerter und Hessischer Löwe.

 

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Thomas Müntzer predigte von der Bauernkanzel bei Falken

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